Dienstag, 28. November 2017

Cayo Hueso, eine kleine Geschichte von Key West

Das Einfallen der Europäer hat die Ureinwohner ( Calusa- und Tequestavölker) vertrieben. Es waren zuerst Spanier, die kamen, und die Insel nach den Knochenfunden in den Gräbern der indianischen Bevölkerung Cayo Hueso nannten. In das Englische -zumindest phonetisch- übertragen, wurde aus Cayo Key. Als die Engländer im 18. Jahrhundert von den Spanierm  die Kontrolle über die Insel übernahmen, verfrachteten sie die noch hier lebenden Ureinwohner nach Kuba. 1821 kaufte Simonton die Insel und überzeugte die amerikanische Regierung, dass hier ein guter Platz für einen Militärstützpunkt sei.
Die wirtschaftliche Entwicklung Key Wests nahm ihren Lauf mit den Erfolgen der Wrecker, die das Strandgut  havarierter Schiffe in Besitz nahmen und den Eigentümern zurück verkauften. Wie überall auf der Welt, wurden zuweilen durch falsche Leuchtfeuer Schiffe absichtlich angelockt ,in der berechtigten Hoffnung, dass diese auf die Riffe aufliefen.
Von 1830 bis zum Bürgerkrieg lebte man überwiegend von Salzhandel und  vom Verkauf von Schildkrötenfleisch und Schildpatt.
Danach kamen Ende des 19. Jahrhunderts die Spongers, die vom Sammeln und Verkaufen von Schwämmen ihr Geld machten.
Im 19. Jahrhundert war Key West mit 129 Manufakturen das Zentrum der amerikanischen Zigarrenindustrie, bis diese durch das Versprechen billigerer Arbeit, kein Ärger mit Gewerkschaften und von Steuervorteilen  nach Tampa verlegt wurde.
Eine neue Blütezeit in Form von Schmuggel erlebte Key Wests Wirtschaft während der Prohibition. Bier und Rum wurde aus Kuba, Whiskey und Scotch aus den Bahamas importiert: Die Einwohner von Key West wurden reich!
Die nächste Bütezeit der Schmuggelei war in den  60- bis zu den 80-er Jahren und ließ erneut viele Einwohner wohlhabend werden: Geschmuggelt wurde Marihuana. Mir ist heute noch eine Bar aufgefallen, die "The Stoned Crab"  heißt ( statt der real existierenden Stone Crab). Vermutlich war tatsächlich die ein oder andere Krabbe damals high über dem Meeresboden,wenn sie eines der Pakete angeknabbert hatte. An diese erinnert noch der Name eines ( guten) Restaurants auf Sugarloaf Key mit dem Namen "The square grouper". Dies war der Spitzname  der schwimmenden Marihuanaballen. Ein Grouper ist ein Zackenbarsch,  also nicht eckig....😜!
20 Jahre Marihuanadunst, kein Wunder, dass die Gelassenheit der Key West Bewohner die Insel zu einem freiheitsliebenden Ort gemacht hat! Wer mehr über die Geschichte lesen möchte, findet hier gute Informationen: http://www.floridakeys.com/keywest/key-west-history.htm
Wir frühstücken am Morgen im lohnenswerten Coffee  Plantation um die Ecke ( http://www.coffeeplantationkeywest.com/) und gucken uns danach die vielen kleinen Bahamavillagehäuser sowie die klassischen Südstaatenhäuser mit Veranda und Schaukelstuhl an. Überall entdeckt man kleine Details und alles ist umgeben von grünen Blättern in jeder Form. Auch den alten Friedhof schauen wir uns an. Leider entdecke ich den Grabstein  nicht , auf den eine Witwe hat eingravieren lassen, dass sie nun immer ganz sicher sei, wo Ihr Mann die Nacht verbringe. Der Hafenbereich, aber auch viele der Häuser sind weihnachtlich dekoriert!
Danach fahren wir an den Strand des Historic  State  Parks Fort Zachary. Drei große Kreuzfahrtschiffe sehen wir von dort aus im Hafen. Am Southernmost Point der USA Denkmal steht eine Schlange von Leuten, die dich mit der dort stehenden bemalten Boje fotografieren lassen  möchten. Ich habe vor rein paar Wochen auf YouTube gesehen,dass die Boje gerade erst neu bemalt worden war- nach Irma.
Dann zieht ein Gewitter auf und  wir fahren zurück zum Hotel.  Abends essen waren wir im "The Café"  ( halbvegetarisch) auf der Southard Street. Endlich mal nichts aus der Friteuse. Allerdings stehen French Fries , traditionell aus Kartoffeln, aber mit Trüffelöl bzw von Süßkartoffeln auf der Karte. Armin isst japanische Nudelsuppe mit Tofu....😃. Hätte  ich jetzt nicht gedacht, dass er das bestellen würde. Ich hatte eine gegrillte Veggiepizza mit Salat. Die Portionen waren riesig. Schade, ich hätte gerne noch das Macha-Kokos-Tiramisu probiert! Motto des Ladens: "Rock the Beet" . http://www.thecafekw.com/
Etikett auf dem Flaschenhals: Conch Republic
Typischer Holzzaun, Key West
Merry Christmas everybody, Key West
Santa-Weihnachtsdemo auf einer Veranda, Key West
Typisches Key West Haus
Die Freiheit der Chicken-Hühner in der Conch Republic
Adventskranz am Holzzaun, Key West
Lieblingscafé
Straße in Key West
Key West House mit typischer Veranda
Verandabeleuchtung "Ananas" Key West 
Conch auf dem Friedhof von Key West
Friedhof Key West
Southernmost Point der USA, Key West
Ein Gewitter braut sich zusammen
Restaurant und Bar in Key West
Weihnachtsbaum Key West
Weihnachtslichter am Hafen von Key West
Weihnachts-Palmen Key West





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