Sonntag, 16. Juli 2017

Seehunde an der Mündung eines Lachsflusses und weiter zum Ort, in dem es nach Fisch riecht

Heute regnet es beim Aufstehen , beim Weiterfahren gibt es zunächst eine Regenlücke. Wir bleiben in der Region des North West Hotels und fahren einmal um die von zwei Fjorden umgebene Halbinsel Vatnsnes . Die Wegstrecke besteht fast nur aus Schotterpisten und zwar nicht der fühlt-sich-an-wie Asphalt-Sorte, sondern richtig aus viele kleinen knirschenden und spritzenden Steinchen bestehen. Es ist heute kalt und windig, auf Vatnsnes nur 7 Grad. Der Chillfactor läßt es einem noch kälter erscheinen. Erst an der Jugendherberge in Osár ( nach einigen Meinungen die beste -abgelegenste auch- von Island https://www.hihostels.com/de/hostels/osar) halten wir. Wenn man von dort aus den Weg bergab zum schwarzen Strand geht, sieht man auf der gegenüberliegen Seite eines schmalen Sundes auf einem Haff ganz viele zigarrenförmige Seehunde liegen. Armin lehnt dankend ab, er fürchtet, der nächste Regenschauer naht, er will beim Hostel auf der überdachten Bank bleiben. Ich marschiere los, endlos bergab und freue mich, so die Seehunde von Näherem zu sehen. Ich schätze nach grober Zählung, dass es etwa 70-80 sind. Weitere Erkundungen kommen aber nicht mehr in Frage, der von Armin angekündigte Regen setzt ein. Nachdem mich auch noch Seeschwalben attackieren, drehe ich also um und stapfe im strömenden Regen mit starkem Gegenwind bergauf. Noch schnell ein Foto vom Hvitsekur, einem Lavepfropfen von 15 Meter Höhe in Tier- bzw. Trollform. Ich sehe ihn nur von weitem und von der Seite. Nochmal durch den Regen kommt  nicht in Frage. Mit mir kommt ein Paar, etwa Mitte 30, zurück, er hat eine Funktionshose an, ihre ist aber so nass wie meine. Während ich  auf der Toilette war und noch einer anderen Wanderin helfe, die ihre Toilettentür nicht aufbekam, hatte Armin ebenfalls eine gute Tat vollbracht. Das Paar mit der Frau mit der regennassen Hose war gerade  im Schritttempo dabei loszufahren, da entdeckte Armin, dass sie einen totalen Platten hinten links hatten. Bei strömendem Regen packen sie ( statt sich im Auto aufwärmen zu können) ihre gesamten Reisetaschen in  den Fond und suchen nach dem Reservereifen. Es ist überdies Sonntag und zum nächsten Ort eine Ewigkeit, zur nächsten Werkstatt 100km!? Und zum Autoverleih vielleicht 200? Jedenfalls steige ich bei den nächsten drei Robbenparkplätzen nicht mehr aus und irgendwann, als es nicht mehr regnet, holt Armin mir aus dem Kofferraum André Schuhe und ich mir aus dem Rucksack trocknende, warme Socken. 

Der Rest ist schnell erzählt. Es klärt auf und wir fahren die sehr schöne Strecke über die 59 am nördlichen Ufer der Halbinsel Snaefellsness am mit Schären gepfefferten Breidarfjördur entlang. Immer, wenn ich das Beifahrerfenster für ein schnelles Foto öffne, mache ich es danach ganz schnell wieder zu und Armin hält  einmal an einem Aussichtspunkt und wir sind nach 2 Minuten wieder im warmen Auto Polarkreis eben!

Jetzt sind wir in Olafsvik in einer vergleichsweise großen und warmen Wohnung! 
Ich schicke den Blog möglicherweise erst einmal  ohne Fotos, denn wir haben kein WLAN, außer dem des Nachbarhaushotels, in das ich mit reingehackt habe. Dann kämen aber wenigstens noch ein paar Fotos mit dem Handy, das hat 3 G Sendeoption. Mal sehen, ob es klappt. Zuerst zwei Bilder von der Tankstelle mit Zimmern.

North West Hotel, Vidagerdi bei Hvammstangi

N 1 Tankstelle mit Hotelbetrieb

Seehunde auf der Halbinsel Vatnsnes 

Vatnsnes. Hostel Odar

Haff an der Halbinsel Vatnsnes

Der berühmte Hvitsekur von der Seite

Auto nach der Schottenpiste (Dirt Road)

Islandpferde auf Vatnsnes

Ankunft in Snaefellsnes

Kirkjufell bei Grundafjördur

Nordküste Snaefellsnes

Flußmündungsbereich

Einsames Gehöft

Von meinem iPad gesendet

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