Montag, 15. Mai 2017

Skulpturen in Tremenheere, Eimer und Schaufel in Mousehole und Tropenfeeling in Porthcurno

Nachdem Regen gestern Am Spätnachmittags und Abend scheint heute morgen wieder die Sonne, es ist warm und wir können auf dem Balkon frühstücken.
Gertrud und Bernd sind heute noch einmal mit ihren englischen Freunden in Richtung St. Mawes unterwegs ( und hatten einen schönen Tag, inklusive Lunch mit Jazzbandmusikbegleitung). Wir fahren gegen halb 12 los. Wohin zuerst? Natürlich zur Box bei Screw Fix mit dem Jetstream, wie jeden Tag. Danke , Möwen. Kostet jedesmal 2 GBP und 10 Minuten. Aber wir haben das bestgeputzte Auto weit und breit! 

Weiter geht es nach Gulval bei Penzance, von wo aus Tremenheere Sculpture Garden ausgeschildert ist. Es ist kein klassischer Spring Garden auf dem Gelände eines Herrenhauses und er Garten hatte auch keine besondere Historie, er war einmal ein weinberg für Mönche ( 1290 a.d.) und danach gerade oder ungerade 600 Jahre im Besitz verschiedener Namensträger der Familie Tremenheere. Seit 1849, dem Todesjahr des letzten Tremenheere wurde das Land vier Generationen von der Pearce Familie als Farmland bewirtschaftet. Sie exportierten Erdbeeren sogar bis Neuseeland. Gas Gartenland hat außerordentlich guten Boden und liegt geschützt, prädestiniert für die Gartenanlage, die das jetzige Eigentümerpaar Dr. Neil Armstrong  und Dr. Jane Martin , die aus Dublin hierher gezogen waren, nach und  nach begannen. Überbeine Bekannte in der Newlyn Art Gallery lernten die Eigentümer 1998 den amerikanischen Künstler James Turrell kennen. Dieser wiederum war auf der Suche nach dem idealen Platz , um mit der Sonnenfinsternis 1999, die in Cornwall ganz besondres gut zu sehen war, zu interagieren. Tausende Menschen wurden in Cornwall erwartet, Tremenheere bot mit seinen Abhängen ideale Möglichkeiten. Turrell baute eines der Hauptwerke im Park, die Skyspace Beobachtungsmöglichkeit in einer Kammer.

 Die ovale Kammer ist mit hellem  Stein ausgekleidet, an der Decke befindet sich eine mehrere Meter lange ovale Öffnung zur Beobachtung des Himmels. Leider war diese heute mit einer  Plane verschlossen, dies als Vorbereitung für eine in der Kammer geplante Hochzeit. 
Im ganzen Garten sind Skulpturen jeder Form verteilt, ein Künstler hat eine Camera Obscura gebaut. 

Mehr über die " Großen Gärten in Cornwall " kann nachgelesen werden im Buch von Tim Hubbard: The Great Gardens of Cornwall ", dem auch die Infos über Tremenheere entnommen sind.

Von dort fahren wir weiter nach Mousehole, wo wir erstmal in ein Café gehen ( Empfehlenswert): Hole Foods, Deli & Café und dann noch ein bisschen im Hafen bummeln. Mousehole hat lange Bänke entlang der Hafenmauer, die von Einheimischen und Touristen gleichermaßen besetzt sind. Es ist gerade noch Ebbe  und das Hafenbecken ist trocken gefallen. In der Restpfütze am Hafeneingang schwimmen und springen und paddeln  und plantschen die Dorfkinder, wie übrigens überall hier. Kennzeichnend sind die an zwei Stellen aufgereihten bunten Paddelboote und Surfbretter. An einem Haus ist eine Plakette, der zu entnehmen ist, dass der Sohn Mouseholes, Joseph Trewawar , der  erste Cornishmen im Krimkrieg  mit VC war. Wir haben das mal nachgelesen:
Joseph Trewavas was born on 14th December 1835 in Mousehole, Cornwall and at the age of 18 joined the Royal Navy at Devonport, being posted to HMS Agamemnon on the 15th October 1853. A year later found him involved in the Crimean War landing with the Naval Brigade and serving in the trenches at Sebastopol and taking part in the Battle of Inkerman. He rejoined his ship in February 1855 and on the 24th May was loaned to the gunboat HMS Beagle for operations in the Sea of Azov. The operation had orders to burn, sink and destroy everything of value to the enemy. ( The commander of the Beagle was Captain William Hewett who was awarded the Victoria Cross late in 1854 ).http://www.victoriacross.org.uk/bbtrewav.htm
Jetzt wissen wir, was das VC ist! 
Mousehole spricht man übrigens Mowsle aus. Was man bei cornischen Namen alles falsch machen kann, kann man hier hören: http://www.cornwalllive.com/watch-people-try-pronounce-cornish-place-names/story-29365513-detail/story.html

Von Mowsle aus machen wir den letzten Stop des Tages in Porthcurno , auch etwas aus der Kategorie " Never disappoints". Nachdem wir im November auf den Seychellen waren und ich deren Granitformationen noch lebhaft ( oder besser statisch bei Steinen) vor Augen habe, fällt mitbaut, welche großen Ähnlichkeiten es gibt.  Der Sand ist hier zwar nicht so puderzuckrig wie dort, aber sehr hell und das Wasser daher Türkis, das Prinzip Erosion von Granitfelsen lässt sich auch hier wunderbar erkennen. Noch ein paar 100.000 Jahre oder so, and it looks like La Digue..! 









































Von meinem iPad gesendet

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