Sonntag, 7. Mai 2017

Falmouth: Never disappoints

Gestern war Tag 2 des R0adtrips, der uns, wie berichtet, zunächst von Oxford zum Hidcote Manor Garden führte.
Zunächst noch kurz etwas zu unserer ersten Unterkunft, dem Jurys Hotel in Oxford, dessen Buchung zu gleichen Teilen auf die Lage in der Nähe des Hauses von Daniela, zu den durch Buchung über die Lufthansa zu ergatternden Meilen und schließlich auf dem brauchbaren Preis beruhte. Es liegt an der Woodstock Road, noch knapp innerhalb der Umgehungsstraße, verkehrsgünstig aber ruhig. Typischer 60er Jahre Bau in der Art miteinander verbundener einstöckiger Gebäude. Die Renovierung ist überwiegend geglückt, mit ansprechenden Farbgebungen in der beige, blau, türkis, hellgrün Palette.

Praktisch ist eine Tages/Coffee/Bar in der Lobby und ein Bereich mit 24/7 kaufbaren Snacks und Getränken sowie Kosmetikbedarf. Das Zimmer und Bad waren eher klein, zwei Glühbirnen funktionierten nicht. Das Frühstück war ok. Es gab einen großen kostenfreien Parkplatz.  Insgesamt also gut brauchbar.
Das Hotel ist offenbar beliebt bei Rundreisen von Amerikanern bzw. Chinesen (mit Selfiestick) und für Tagungen von Handelsvertretern.

Die nicht weit von Oxford gelegenen Cotswolds sind schon deshalb auf der Reiseroute von Amerikanern und Chinesen , weil die Cotswolds  alles haben, was Miss Marple und Midsomer Murder vereint:
Restgedeckte Häuser, honigfarbenen Sandstein, mittelalterliche Türme, Waschhallen, Marktkreuze, Pubs und Gasthäuser, Bäche, Hügel, Blumenhecken, Kirchtürme und ducken-blue gestrichene Fensterläden. Die von der Eiszeit geformte Landschaft ist leicht hügelig ( ein Tischnachbar im Café erzählte seinen Begleitern, der britische Autor Jeremy Paxton habe einmal gesagt, es sehe aus wie ein zerknülltes Blatt, dass man wieder glattgestrichen habe. Nicht wirklich flach, aber auch nicht wirklich zerknittert. Die Cotswolds wurden lange Zeit von der Eisenbahn links liegen gelassen. Das einst durch die Wolle reich gewordene Gebiet , geriet ins das Abseits der Moderne. Heute ein Glücksfall. In vielen Dörfern kann man Filme drehen, die vor 200 Jahren handeln und man müsste lediglich die  Autos umparken.

Es gibt mehrere sehenswerte Gärten, aber zu den besten des Landes gehört Hidcote Manor Garden. Nähert man sich, denkt man zunächst, dass man in den Cottagegarten eines alten Pfarrhauses oder Gutshofes kommt. Dann aber sieht man immer mehr Gebäude und vor allem immer neue Gartenräume. Hidcote Blue ist übrigens eine besonders blaue Lavendelblume, gezüchtet in England!

"A famous Arts and Crafts garden, made c1905. Lawrence Johnston was a keen plantsman with a strong sense of artistic composition. Yew, holly and beech hedges are used to define a series of garden rooms. One room is occupied only by a circular raised pool. Others have a character deriving from their inspired planting. The standard of building craftsmanship is high and the number of plants which have the name 'Hidcote' point to Johnston's expertise. Were it nearer London, the garden would be as famous as Sissinghurst."http://www.gardenvisit.com/gardens/hidcote_manor_garden
Siehe auch: https://www.nationaltrust.org.uk/hidcote . Der Garten gehört zum Besitz des National Trustes.

Es sind tatsächlich viele verschiedene Räume, umfasst von Hecken, manchmal klein, manchmal riesig (die Räume, aber auch die Hecken), in einem befindet sich nur ein Wasserbecken.

Von Hidcote geht es weiter zur M5 und diese dann in südlicher Richtung mit dem Zwischenziel Exeter. Warnung 1: Stau bei Exeter, lange Delays. Wir fahren vorher ab und Landstraße, die zwar nicht besonders voll ist, aber mit einem Lastwagen vor einem auf einer bergauf Strecke dann doch dauert. In Crediton parken wir für einen Stop mit Kaffee und Kuchen: " Das Geheimrezept ist die Butter in der Mascarpone Crème", sagte die Inhaberin.

Devon ist genauso wie die Cotswolds Bilderbuchlandschaft , aber nicht ganz so inszeniert. Wir schleichen uns um den Freitagnachmittagverkehr um Okehampton herum, um etwa 10 km Später in einem Stau, etwa an der Grenze zu Cornwall, zu stehen.  2 Spuren auf eine, dass kann im Wochenendverkehr nicht gut gehen. Und dann, endlich durch, geht es nach 20 km schon wieder los. Der 4-spurige Ausbau der A 30 ( "Voraussichtliche Fertigstellung im Winter 2016/2017") ist noch (lange) nicht fertig, zwei Spuren auf eine und dann noch ein Vorsprung auf die Gegenfahrbahn. Erst einmal ist Gridlock und es geht gar nicht weiter. Kluge Menschen sind auf die Single Track Road durch Warleggan gefahren, bei den ersten ist es sicher auch gut gegangen...!

Schließlich sind wir gegen halb 7 im Hotel. dem Greenbank in Falmouth. Es ist jetzt leicht bedeckt und sehr windig, Vorboten des heutigen Regentages.

Das Hotel ist übrigens nett. In den Fluren mauvefarbener Teppichboden, aber sonst gut renoviert und tolle Blicke aus Bar und Restaurant . Kenneth Grahame hat hier das erste Kapitel von "Wind in the Willows" geschrieben. Wir essen im dazugehörigen Pub "Working Boat" Fish & Chips bzw einen Burger. Falmouth Leute und die Yachting People leiten das Wochenende mit Pints ein, eine eher laute, volle, fröhliche Gesellschaft.

Heute sind wir dann nach einem richtig guten Frühstück nach Newquay gefahren, es nieselte oder Land-regnete und das hörte auch erst um etwa 21.00 am Abend auf. Bernd und Gertrud in der ersten Eurowinds Maschine der Saison kommen pünktlich an und da wir noch nicht in unsere Ferienwohnungen können, fahren wir erst einmal zum Pandora Inn, von dem Bernd meint, dass es dort Essen aus Dosen/Büchsen  gibt - was man besser nicht bestellen sollte....;)!

Pub aus dem 13. Jahrhundert , wie bekannt und immer wieder nett.
Dann noch eine kleine Rundfahrt über Mylord Harbour und Flushing und die Halbinsel voller Segelyachten ist schon einmal abgehakt.

Danach dann Unterkunft beziehen, einkaufen und am Abend im Pizzaexpress schnell noch etwas essen gehen!

Der Regen hat aufgehört (Entdeckt jemand das Blau!): Auslaufendes Forschungsschiff im Hafen von Falmouth

Blick aus dem Pizzaexpressfenster

Pandora Inn, Restronguet

Bar Hotel Greenbank, Falmouth


Lampenkunst aus Cornwall

Regen über dem Restronguet Creek

Die goldene Mailbox 



Daybed im Erker, Ferienwohnung "with a view"

Hier noch einmal ohne Füße

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