Donnerstag, 26. Februar 2015

Kurzurlaub im Hotel "Gräflicher Park" in Bad Driburg

Es ist an der Zeit, ein bisschen Werbung für dieses schöne Hotel zu machen.
Wir waren zum vierten Mal hier und es hat uns wieder gut gefallen. Arrangement "Kleine Auszeit" für zwei Nächte, inkl. Essen am Abend im Pferdestall oder im Restaurant Caspar.

Wir haben in Großbritannien schon so viele Herrenhäuser und Schlosshotels gesehen bzw darin gewohnt, hier ist einmal ein Beispiel dafür, dass der Adel in Deutschland zwar im Alltag kaum auffällt, aber in der Region ein Wirtschaftsfaktor (angesehen vom gesellschaftlichen und sozialen) ist bzw sein kann. Hier ein paar Infos von der Unternehmenswebsite der UGOS Gruppe:

Die Unternehmensgruppe Graf von Oeynhausen-Sierstorpff umfasst die drei Geschäftsbereiche „Gräflicher Park“ mit dem Hotel und Spa, die „Gräflichen Kliniken“ mit vier Rehabilitationskliniken und die „Gräflichen Quellen“ mit den „Bad Driburger Naturparkquellen“.



Fakten zur Unternehmensgruppe
Gesamtumsatz: 81 Mio €
Mitarbeiter: 1.300

Gräfliche Kliniken
1.100 Klinikzimmer in der Neurologie, Orthopädie, Kardiologie, Innere und Diabetologie

Gräflicher Park
135 First Class Hotelzimmer
13 Tagungs & Veranstaltungsräume
1.500 qm GARTEN SPA
2 Restaurants, 1 Café, 1 Bar
64 ha Park
18 Loch Golf
etc.

Gräfliche Quellen
30 Mio. Füllungen p.a. in PET und Glas

http://www.ugos.de/unternehmen/unternehmensbereiche.html

Wir waren glücklicherweise im Hotel und nicht in der Klinik..!

Die Entstehung des 64 Hektar großen Gräflichen Parks ist eng mit der heutigen Eigentümerfamilie verbunden, der Grafen von Oeynhausen-Sierstorpff. Im Jahre 1781/82 erwarb Graf Caspar Heinrich von Sierstorpff das Gebiet und gestaltete die Anlage später zu einem englischen Landschaftspark. 

Das im Park liegende „Gräflicher Park Hotel & Spa“ mit 135 Zimmern wurde im Jahr 2007 nach umfassender Modernisierung und Erweiterung neueröffnet und zählt heute zu den führenden SPA Resorts Deutschlands. Angeschlossen sind das Zentrum für Medical Wellness, das F.X. Mayr-Zentrum und zahlreiche Sport- und Freizeiteinrichtungen, wie z.B. Rasen-Tennisplätze und ein 18-Loch-Golfplatz. Im Gräflichen Park werden seit mehr als 230 Jahren die eigenen Heil- und Mineralwasserquellen und das heimische Moor aus den eigenen Teichen für Therapien zur Erhaltung oder Wiederherstellung der Gesundheit genutzt. Aufgrund seiner intakten Natur und der durchdachten Architektur, die durch die Jahrhunderte erhalten, gepflegt und weiterentwickelt worden ist, ist der Park mehrmals unter die zehn schönsten Parks Deutschlands gewählt worden und als Ankergarten Mitglied des Europäischen Gartennetzwerks (EGHN).

www.graeflicher-park.de

Das Hotel ist klassifiziert mit 4 Sterne Superior. 

Das Hotel besteht aus einem größeren Ensemble von Häuser, die weitgehend miteinander verbunden sind, so dass man ohne Jacke in alle Bereiche kommt bzw. auch nicht mit dem Bademantel an der Rezeption vorbei zum Sparbereich muss.

Wir waren diesmal im Hedwighaus, insgesamt die dritte Location. Eine Ecke des Ensembles wird gerade noch einmal neu eingerichtet, ein modernes Faceliftung von Ambiente und Ausstattung, der Trendteil sicherlich. . Unser Zimmer war sicherlich schon modernisiert, Art deco Stil, würde ich sagen. Ich finde, dass das Essen sehr gut war, eher sogar noch besser geworden ist. 

Die öffentlichen Bereiche sind auch gut gestaltet, insbesondere gefallen mir die Bar und die Restaurants. In der Bar gibt es ein richtiges Kaminfeuer, Farbspiel, Orange bis lila (der Bareinrichtung, nicht des Feuers). Im ganzen Hotel wird nicht mit Farbe gespart, aber mit sicherer Hand wirkt nichts überfrachtet oder gekünstelt. Die künstlichen Birkenfeigen im Foyer gefallen mir allerdings nicht, aber auf der anderen Seite wirkt das Gesamtbild und eine Alternative habe ich nicht.

Nicht optimal ist auch, dass der große Ruheraum gleichzeitig ein Durchgang vom Schwimmbadbereich zum Saunabereich ist. Bei meinem ersten Aufenthalt hatte mir ein Mitarbeiter, mit dem ich ins Gespräch gekommen war, dazu allerdings erklärt, dass man in der Gestaltung wegen der umfangreichen Denkmalschutzauflagen eingeschränkt war!

Ich habe diesmal an Innenfotos gespart, da ich 2013 schon so viele gemacht hatte. Deshalb diesmal nur ein paar Handyfotos, besonders gefallen mir immer wieder die wunderbaren Bäumen im Park.

Wer Lust auf eine kleine Auszeit hat, ist im Gräflichen Park wirklich gut bedient. 



Blick in den Innenbereich des baulichen Ensembles

Blick zur Kirche , rechts die Hotelgebäude, links in der Stallung das Restaurant Pferdestall

Blick auf das Kurhaus (mit Kurkonzert und Brunnen)

Lichteinfall in den Baumkronen

Rathaus von Paderborn

So sieht ein Verlierer aus ;)

Weites Wurzelwerk

Das Hedwighaus mit unserem Zimmer

Kaminfeuer in der Bar
Grün-weisse Kreise

Geburtstagstorte

Zimmer im Hedwigshaus

Dienstag, 17. Februar 2015

Vor der Abreise noch ein Strandtag

Playa del Medio
Playa del Medio
Armin, Playa del medio
Blick von der Zufahrtsstraße auf die Playa del Media
Wasserleitung
Steinmännchen
Playa de Santiago
Heute ist es stürmisch, am Morgen jagen erst Wolken über den Himmel, dann sind alle weggepustet und jetzt biegen sich die Palmen vor dem Balkon aber vermutlich brechen sie nicht,sondern sind einiges gewohnt.

Wir fahren wieder zum leeren " Hippie"-Strand. Die Traveller spülen ihr Frühstücksgeschirr. Armin setzt sich auf die Kiesel und ich lege mich auf den Sand. Bei einer Senders hören Welle kann ich gerade noch den Rücken zur Brücke bauen, aber Zweidrittel meines Strandtuch sind klatschnass.

Man könnte stundenlang immer nur den Wellen zusehen, die ihren ganz eigenen Rhythmus haben. Manchmal baut sich die Oberfläche zu einem Berg hoch und dann weiß man, jetzt kommt eine große Welle. Ich versuche immer wieder, die Welle mit der Kamera gerade im Moment des Umschlagens zu erreichen.

Am Nachmittag geht Armin auf den Golfplatz und ich fahre mit dem Aufzug wieder zu meinem Lieblingsplatz unter der Klippe. Ich suche für alle Fälle zum Sitzen Riesenkiesel nahe am Wasser, soweit wie möglich weg von der Klippe wegen des Steinschlags. Es ist durch die Klippe windgeschützt, aber die Wellen werden vom Wind herangetrieben. Das Meer sichtbares als würde es atmen, manchmal crashen Wellen gegenläufig und heben ihre Kraft auf.

Jetzt Sites 7 Uhr abends und die Palmen werden vom Wind gepeitscht, so dass es aussieht, wie auf einem Hurrikanbild.

Morgen früh müssen wir ( leider schon um) halb acht die Fähre nehmen, mal sehen, wie es dann aussieht!


PS: das Bild mit dem Mäuerchen zeigt gut, wie Wasser zu Häusern oder Feldern transportiert wird.

Montag, 16. Februar 2015

San Sebastian de La Gomera und dann lieber doch an die Lieblingsbucht

Golfplatz Tecina
Heute morgen haben wir einen Ausflug nach San Sebastian gemacht. Als Christoph Columbus von hier nach Westen aufbrach,um Indien zu finden, hat er wahrscheinlich auch nicht mehr Sachen zum einkaufen vorgefunden. Daher nimmt man vielleicht an, dass er gerade von La Gomera aufbrach, weil er sich in Beatriz de Bobadillo verliebt hatte, die damals hier Princessa war.

Ich gehe, wie immer in einer Stadt, am liebsten zuerst einmal auf den Markt. Dafür gibt es ein Riesenbauwerk, oben links der Busbahnhof und unten rechts die Markthalle. Von den 50 Ständen sind vielleicht 10 besetzt, höchstens. Ein Metzger, ein Blumenladen, ein paar Gemüseläden mit kleinem Angebot. Ich finde nichts spannendes zum Fotografieren und das will was heißen. Wir gehen durch den Park mit dem berühmten Torre, dem Rest der mittelalterlichen Festung. Im Dumont Reiseführer ist der Park als tropisch/ subtropisches Pflanzenparadies angekündigt. Es gibt viele Hibiskusbüsche, ein paar Palmen- und Baumarten, aber nicht wirklich etwas Paradiesisches. San Sebastian hat ein paar ungenutzte moderne Großbauten in Architektur, die prätentiös, modern ist, aber nichts bietet und auch nicht wirklich passt. Die Hauptplaza liegt zwischen Hafen und Fußgängerzone , ist zerteilt, unübersichtlich und zugig. Die kleine Einkaufszone ist bescheiden und hat immerhin ein paar Cafés und bunt bemalte Häuser. Armin drückt es so aus: Die Stadt kann nix, bloß weg hier. Und dann spekuliert er, ob die Bauten wohl von der EU finanziert sind...;).

Wir fahren zurück und freuen uns am Panorama, diesmal sind wir hoch über der Wolkenbank, die vor Teneriffa liegt. Also im Verhältnis und auf Distanz, nicht tatsächlich. Aber es ist ein Blick von oben auf die Wolken, wie im Flugzeug. Leider gibt es auf der hochgelegenen Straße keine Haltebuchten. Dann kommt eine Nebelbank vom Landesinneren und hüllt uns ein.

Wir überlegen, warum La Gomera keinen attraktiven Orte hat. Es gibt sicherlich wenig Nachfrager für Pralinenschachtel-Ambiente: Nicht von den vielen Wanderern, die kommen nicht deshalb hierhin. Nicht von den Golfern, die bleiben in der Anlage und auf dem Platz. Nicht von den Hippies/ Travellern, die haben kein Geld und suchen auch etwas anderes.

Ich vergleiche La Gomera mit Islay in Schottland. Auch am Ende der Welt und letzte Station vor Amerika. Keine Kettenläden, dass wäre hier wie da zu unwirtschaftlich. Bescheidenheit im Leben der Einheimischen. Und dennoch ist Islay anders: in den Dörfern gibt es Kaufläden, gemütliche Pubs, Inns und Restaurants, es gibt zwei, drei Geschäfte mit wirklich gutem Kunsthandwerk, und neben den traditionellen Gaststätten , zwei , drei mit deutlich gehobenem Essen, stilisichere Cafés und so weiter. Hier sind die Dörfer zersiedelt, viel ist auf dem Land verlassen, das Leben ist einfach und touristische Investitionen scheinen sich nicht zu lohnen.

So, das war jetzt Äpfel mit Birnen vergleichen, ich weiß.

Am Nachmittag setzt Armin mich bei meiner Lieblingsbucht ab, der Playa del Medio. Diesmal sind drei VW Busse geparkt. Darunter der von der Aussteigerin, mit der ich am Hafen gesprochen hatte. Sie fasst mich am Arm und fragt, ob ich den Friseur gefunden habe. Ich erkläre ihr,dass sie mich vom Hafen kennt, aber dass das mit dem Friseur jemand anderes gewesen ein muss.

Am Strand ein paar Paare, eine Familie und immer wieder Traveller. Es wird jongliert, meditiert, Lotussitz und Yogastretching gemacht, geschnorchelt, geschwommen und geklettert. ( Siehe Bild mit nacktem Mann im Felsen.) Dabei ist es insgesamt aber leer und friedlich.

Zurück am Parkplatz fangen die ersten Traveller an, auf dem Boden auf Gaskochern Kaffee zuzubereiten und das Abendessen. wenn die Sonne weg ist,wird es ja bald dunkel und hier gibt es keine Straßenlaternen.

Die Bucht ist wunderbar entspannend und definitiv ein Ziel auch für morgen!!!

P.S.: Es sollte sich vorsichtshalber keiner der üblichen Verdächtigen Hoffnung auf ein besonderes Mitbringsel machen! Oder möchte jemand Kiesel vom Esoterikstrand?

Sonntag, 15. Februar 2015

Ziegen, bescheidene Landwirtschaft, Blumenteppiche und der Entschluss, dass kalter Nebel nicht sein muss.

Kleiner Hof mit Ziegenstall
Bergdorf
Typischer Roque bei Benchijigua 
Kleines Farmhaus mit der typischen gekalkten Wand mit Steineinschlüssen
Margariten am Wegesrand
Wilde Landschaft am Hang eines Roque
Der Roque
Kirche in Alajero
Playa de Santiago
Gestern Abend war das Essen im Restaurant ausnahmsweise mal gut, Samstag Abend Gala? Heute machen wir den Sonntagstest, wir waren am frühen Nachmittag schon Pizza essen in Playa Santiago, da können wir es wagen, am Abend das Restaurant im Hotel zu nehmen.

Nach dem Frühstück und einem Sonnenbad auf dem Balkon wollte ich im Weltnaturerbe wandern, na gut, spazieren, jedenfalls ein Stück.... ! Auf dem Weg halten wir an einer Stelle, die gestern in den Wolken lag. Ich möchte einen Roque fotografieren. Dazu gehe ich ein Stück entlang dem Feldweg nach Benchjigua und komme an einer Farm vorbei, die nicht verlassen ist. Wie schon mehrfach gesehen, werden ein paar Ziegen in durch Wellblech abgetrennten kleinen Ställen gehalten. Ein Hund läuft umher, ein Huhn. Die meisten Farmhäuser an den Berghängen sind verlassen. Die Terrassenfelder daneben überwuchert, vereinzelt stehen noch Dattelpalmen da. Dort, wo kleine Dörfer sind, findet man aber neu gerodete Terrassen, wo gerade Reben festgebunden werden. Ein bisschen Gemüse , Kohl, Porree, Avocadobäume.

Wir fahren weiter und halten an einem Mirador. Blütenteppiche von Margariten, gelben Kleeblumen und lila Blumen bedecken den Boden. Es riecht nach Kamille. Wenn man Bergwandern könnte..... aber 16 km mit 1000 Meter Höhenunterschied sind nicht drin bei uns!

Im Wanderführer sind die Wege in leicht, mittelschwer und schwer aufgeteilt. Von hundert Vorschlägen oder mehr, sind nur 10 als leicht gekennzeichnet und das Istaufkommen schon Auslegungssache. Es macht aber auch Spaß auf einem Mäuerchen zu sitzen und zu gucken oder einfach nur ein bisschen zu gehen. die Insel ist so ruhig und leer, man ist sofort raus aus dem Getriebe. Armin beobachtet eine Spanierin, die auch am Mirador aussteigt und wie ein Maschinengewehr plappert, um dann wieder zum Auto zu gehen und laute Musik anzumachen.

Touristen gibt es hier etwa vier Arten: Golfer und Tennisspieler, Wanderer, Hippies/ Traveller und dann noch eine Mischung aus allem. Jetzt am Wochenende sind viele spanische Familien da.
Wenn man auf die Buchtitel schaut, sieht man Houllebecq, Peter May und ab und zu eine spanische Zeitung mit Futbol ( Heute ist ja auch Sonntag). Wir sehen im Hotel Hardcore Wanderer, die etwas,das für mich wie wandertaugliche Schuhe aussieht anhaben, zum Kofferraum gehen und dann erst so richtige Bergschuhe herausholen. Wie sehen Damen mit Schildpattspange im Haar und Golfpoloshirt, Spanierinnen, die von hinten aussehen wie 30 mit Minirock und Netzstrumpfhose, von vorne dann aber 65 sind. Männer mit langen Haaren, Leinenhemd und Sandalen, begleitet von Frauen mit Pluderhosen, Tüchern um den Hals und natürlich ungeschminkt. Der Aquarium- und Zooblick im Restaurant auf die Leute macht es wett, wenn das Essen nicht immer gut ist.

Vom Mirador aus fahren wir nach el Cerdre in den Regenwald , am Parkplatz fehlt der Starbucks und es ist düster und feuchtend nebelig und kalt. Sogar die Kamera verwackelt Bilder, weil es nicht hell genug ist. Wir beschließen, dass wir in Washington und Oregon genug Regenwald hatten ( mit Pumas, Bären und Schlangen spannender als hier) und dass es Februar ist und wir hier sind, weil es wärmer ist als in Deutschland. Eigentlich!

Also nichts wie raus aus dem Weltnaturerbe und zurück an die Küste . In allen Orten auf dem Rückweg fehlt auch eine Kaffeebar. Die Orte haben keine richtige Plaza, falls überhaupt eine Bar,dann stehen ein paar Männer darin. Es gibt wenig Restaurants. Aber in Santiago gibt es dann bei Don Tomate Pizza! Wir gucken von der Terrasse auf den Strand und Hafen. Drei englische Paare kommen aus dem Innenraum der Pizzeria und gehen mitsamt Schnorchel und Flossen zum Strand. Eins, zwei drei sind alle im Atlantik,der nicht mehr als 19 Grad haben kann.
Nana, weißt Du noch in Schottland? Die Schwimmer im April? Unsere britischen Freunde sind wirklich abgehärtet. Lustig ist, wie sie versuchen, unter Handtüchern mit dem üblichen Verrenkungstanz, sich ihre Badesachen anzuziehen ( eine hat sogar so einen Frotteeumhang), während ein paar Meter weiter ein paar Frauen nackt auf Sand und Kiesel liegen. Armin findet das nicht lustig, er hat die nackten Frauen nämlich nicht gesehen, ich war näher an der Strandmauer.

Da auf dem Balkon schon Halbschatten ist, schnappe ich mir meinen Rucksack, fahre mit dem Aufzug zum Strandlevel und gehe den Steinmännchenweg zum Ufer. Ein paar der Riesenkieselfelsen kann man prima als Sessel nutzen und ich wechsele meinen irischen Krimi, in dem gerade Priester kastriert und umgebracht werden, yuck, ab mit dem Beobachten und fotografieren der Wellen und auf der Suche nach dem Foto von der perfekten Welle.

Samstag, 14. Februar 2015

Fahrt in den Nebel und 6 Grad C, der gläserne Ausguck und zurück in die Sonne

Ich habe endlich verstanden, wie man mehrere Fotos einfügt. Dann klappt das jetzt besser mit dem Blog. 
Gestern Abend waren wir im Restaurant La Cuivita , am Hafen und in der Berg gebaut. Angie war auch schon hier hatte ich irgendwo  gelesen. Kein Wunder bei dem Hotelabendessen.
Das Essen war richtig gut und daher trauen  wir uns heute nochmal ins Hotel und morgen wird das nächste Restaurant ausprobiert. Eigentlich wollten wir heute Mittag unterwegs essen gehen, aber  La Gomera ist nicht so richtig versorgt mit guten Restaurants. An einigen stehen überdies Busse. Der DuMont Reiseführer schreibt, dass es in Hermigua einfache Unterkünfte für Individualtouristen gebe. Armin meint, dass das die Gastroszene  insgesamt meinen könnte. 

Hermigua ist nicht besonders attraktiv, ein langgezogenes , fruchtbares Tal mit vielen Bananenplantagen und einer schrottigen Bucht. Wir machen uns auf die Suche nach dem Mirador Abrante, berühmt für seinen gläsernen Ausdruck. Leider gibt es kein einziges Hinweisschild darauf und wir suchen kreuz und quer. An einem Besucherzentrum  stehen 6 Reisebusse. Wir sehen daher den ( unmarkierten ) Abzweig zuerst nicht. Eine einspurige Strasse führt uns zum Ausguck, ich bin froh, dass ich nicht fahren muss, rechts fällt der Fahrbahnrand nämlich steil an in eine Wasserrinne. Ich weiß nie genau, wo unter dem Auto die Räder sind ( also ich weiß schon, dass es vier sind und die an Vorder- und Hinterachse hängen) ,also nicht,wie weit außen....! Das Bauwerk hat 1 Million Euro gekostet! 

Im Mirador ist eine Gruppe lärmende Gruppe, die gerade eine Vorführung in El Silbo erhalten hat.. Nun laufen alle herum und pfeifen, was das Zeug hält. 

El Silbo ist Weltkulturerbe und eine traditionelle gomerische  Methode, sich über große Distanzen zu verständigen. Pfeifen über die Schlucht spart stundenlanges Wandern auf und ab. Vor dem modernen Straßenbau ( und Telefonbau) wirklich eine gute Erfindung! 

Nun sind wir schon ziemlich lange im Schatten und eine Nebelbank nach der anderen rollt an. Wie in Oregon: " it is called rainforest for a reason"! 

Leider ist es dabei nur sechs Grad. An den Miradores kann man nix sehen und ich habe eine Caprihose an. Daher machen wir uns zurück zur Küste in die Sonne. Im Sparmarkt wird eine große Picknicktüte gekauft und dann gibt es Sonne  und Buch! 


Jetzt gucken wir gerade Bundesliga ( es gibt zehn deutsche und zehn britische Sender) , in der Sportschau steht es gerade 3:4. krasses Spiel. Jetzt 4:4 . Ob Tjorven die 8 Tore gesehen hat? Oh Mann 4:5! 

Landschaft bei Jerdune
Bergwelt nahe Jerdune
Blick auf San Sebastian

Nektarinenblüte in Hermigua

Bananenstaude in Hermigua


Mirador des Abrantes
Mirador des Abrantes

Nebel im Nationalpark Garajonay

.... und Sonne in Cecina


Freitag, 13. Februar 2015

Dorfplatz in Santiago

Playa del Valle Gran Rey

Riesige Felsen und unten rechts eine Frau, meditierend ( Suchbild)

Der Durchgang zur Nachbarbucht und die Steilküste mit dem Pfad hoch oben

Hinterland des Strandes

Der schwarze Sand

...with feathers in their hair ( not flowers) und die tiefe Bauchatmung beim Yoga.

Steinmännchen an der Playa de Santiago 
Zunächst einmal muss ich schnell erklären, warum das mit den Fotos im Blog nicht so gut funktioniert und warum manchmal die Subscriber mehrere Benachrichtigungen bekommen.

Die Losung ist ganz einfach: Blogspot ist von Google und ich hae nur das IPad mit Touch Screen mit. Und Blogspot kann ( eher will) kein Touchscreen. Oder zumindest etwas Ähnliches. Ich kann auf der Blogseite nur Picasa ( Google) Bilder auf dem I Pad hochladen. Also schicke ich sie per Mail an den Blog und darin ist nun wiederum nur ein Bild pro Mail erlaubt! Alles klar?

Das Abendessen war wieder eine Katastrophe und daher haben wir heute Abend in Playa de Santiago ( Fußweg) in einem Restaurant einen Tisch reserviert. Habe mich mit einem englischen Paar unterhalten, die haben das so zusammengefasst: First evening was awful, next evening was okaaaaaay (ish) ,last evening was awful again. Ich hätte es nicht besser zusammenfassen können.

Obwohl ich vorgestern nicht wirklich okay fand...! Falls Angela Merkel nicht ein zweites Mal im Hotel gewesen sein sollte, wird es am Essen liegen. Wahrscheinlich war sie das zweite Mal im Yoga Retreat im "Valle".....;)

Ich habe mich nach dem Frühstück und ein bisschen Lesen auf den Weg in den Ort gemacht. Armin wollte " einfach nur hier sitzen" (Loriot) und wollte nicht mit. Vom Hotel aus führt ein Aufzug durch den Fels hinunter zur Meerebene.

Geht man nach rechts kommt man zum Ort. Eine Reihe Steinmännchen auf einer Mauer macht mich neugierig und ich gehe nach links am Fels entlang. Am ein des Wegs ist eine Art Kaimauer und in dem Bereich haben ein paar Neuhippies, Ich nenne sie ab jetzt Traveller ein Sonnensegel gespannt, Kochutensilien aufgebaut, zwei Männer liegen auf yogamatten und heben ab und zu ein Bein und einen Arm. Weiter unten am Strand, der hier aus riesigen Kieseln von 30-90 cm besteht, verteilen sich ein paar weitere Traveller. Eine nackte Frau sitzt in der Lotusstellung und meditiert. Eine Frau wäscht ihre Badesachen. Zwei Männer gehen baden.
Als ich später noch einmal zu diesem schönen Platz gehe, haben sich noch mehr eingefunden und sie essen gerade riesige Papayas.

Ich gehe die unspektakuläre ruhige Straße entlang des Strandes bis zum kleinen Hafen.mEin Fischerboot kommt herein. Ausgeladen werden nur zwei Eimer ziemlich kleine Makrelen. er Fischer spricht mich an und fragt, wo ich herkomme. Er erzählt mir auf Deutsch,dass seine Frau Deutsche sei.

Kurz danach spricht Michele Frau in akzentfreiem Englisch an und fragt, ob ich englisch spreche. Sie ist angestellt um im Hafen Tickets für das Boot nach Valle Gran Rey mit Anschlussfahrt ab Valle Gran Rey whalewatching anzubieten. Ich überlege und entschließe mich dagegen. Keine Lust mit bis zu 80 Leuten stundenlang rumzuschippern.

Allerdings komme ich mithin ins Gespräch und als wir feststellen, dass sie Deutsche ist, schlage ich vor auf deutsch weiterzureden. Im Zweifel rede ich hier englisch,das kommt mir weniger komisch vor, als deutsch mit den Gomeros zu sprechen. Aber ist eigentlich auch Quatsch, da englisch zwar für mich eine Fremdsprache ist, aber nicht Spanisch. Wenigstens ist Englisch eine Weltsprache. Aber mit der Frau geht es ja nun wirklich auf deutsch. Siehst eine Aussteigerin. Mutter Italienerin, Vater Deutscher. Vor einem Jahr war sie im Yoga Retreat im Valle und beschloss da, dass sie nach Gomera ziehen wolle.
Ich frage sie,warum gerade La Gomera?
Sie erzählt dass sie vor zehn Jahren oder so schon eine Weile auf Hawaii gelebt habe und das sie am liebsten dort wohnen würde. Ich entgegne, dass das aussteigen in einem EU Land einfacher ist als in den USA mit dem Visumproblem. Sie erzählt, dass sie ein Jahr illegal dort war und dann ausgewiesen wurde. Ganzjährig sie den Traum nicht aufgegeben. Auch La Gomera würde ihr alles geben,was sie brauche, Berge und Meer , einfaches Leben. Sie brauche auch keineMänner mehr . Sie hätte viel zu lange Beziehungen gesucht, um die liebe zu finden,die sie nie bekommen habe ( sie sei missbraucht und geschlagen worden). Keine Therapie habe geholfen, bis sie eine wunderbare Yogalehrerin gefunden habe. Die tiefe Bauchatmung habe sie geöffnet und die Liebe entdecken lassen. Sie macht den Walfahrtenkiosk nur, um erst einmal ein paar Euro zu verdienen. Sie wolle sich eine Existenz als Yogalehrerin aufbauen. Hier im Ort, da sie in ihrem VW Bus ( Kennzeichen Bad Tölz) , in der einen Strandbucht lebe. Ich erzähle ihr, dass das Hotel in dem wir sind, eine Yogalehrerin hat,muss ist im Hotelpreis inbegriffen. Ansonsten sei doch gar nicht genug Publikum hier. Ah, jetzt verstehe sie, warum das Hotel auf ihre Mail nicht geantwortet habe. Es gebe aber in den Höhlen der Nachbarbuchten viele Hippies, die vielleicht interessiert wären, sie nehme nur EUR 10 für 1,5 Stunden.
Ich bezweifele, dass da genug zusammenkommt. Die erzählt noch, dass es ganz schwierig ist, ohne Arbeitsstelle eine Wohnung zu bekommen und weitere Genehmigungen.

Am Nachmittag geht Armin auf die Driving Range und ich fahre weiter zu den Nachbarbuchten. die erste Bucht ist leicht erreichbar, aber nicht so schön, da dort ein paar verlassene Gewerberäume sind, hier wurden früher Bananen verschifft. Also fahre weiter zur nächsten Bucht. Die Straße ist einspurig, gehabtest den Berg hoch und runter und hoch und hat keine Leitplanke. Ich versuche die Bauchatmung und bete, dass mir kein Auto entgegenkommt. Es gibt kaum passing places und dort, wo sie sind , ist der Fahrbahnrand bröckelig. Ichweiss nichtwirklich, wie ich hier ein paar hundert Meter rückwärts fahren könnte. Aber Glück gehabt , weder auf dem Hin- noch auf dem Rückweg kommt mir einer entgegen. Auf dem Parkplatz stehen zwei Prilblumen-Wohnmobile und vielleicht 10 Kleinwagen.

Am Strand wieder Steinmännchen und FKK Anhänger und jede Menge Rastalocken und Batiktücher. Federn im Haar sind die neuen Blumen. Je später es wird,Mum so mehr Leute kommen mit sparmarkttüten und großen Wasserflaschen. Sie gehen zum ausgewaschenen Torbogen, den die Erosion in den Fels zwischen dieser und der nächsten Bucht ( der mit den Höhlen, in denen die Hippies , die Zielgruppe für erfolgreiches Marketing der Yogakurse sein sollen, wohnen). Dort ziehen sie ihre Kleidung aus und Türmen diese und die Einkäufe auf den Kopf, um durch das hüfthohe Wasser zu waten ( Ebbe). Das erinnert an " The Beach". Die Alternative ist ein Weg hoch oben über einen Pfad, ein die Steilküste gehauen ist.

Der Strand hat wieder viele Kiesel, aber auch feinsandige Abschnitte mit schwarzfunkelndem Sand!