Dienstag, 4. März 2014

Noch einmal am Weststrand von Norderney und nach der Fähre zurück über Greetsiel

Wieder zurück in Leverkusen.
Das Wetter war so großartig, dass wir auf der Fähre draussen gesessen haben.
Zuerst aber hatten wir noch Zeit auf Norderney zu einem Spaziergang entlang des Weststrandes in Richtung Hafen. Die Sonne wärmte so sehr, dass man ohne Jacke gehen konnte, hätte man sie nicht bereits angehabt..!

Also wollten wir gar nicht weg und beneiden Ulla und Holger, die noch den erst der Woche haben. Noch dazu auf einer wieder leereren Insel, als über das Karnevalswochenende.

Wir haben heute morgen mit der zuständigen Dame für die Schlüsselübergabe gesprochen und sie sagte, dass es im Sommer kaum auszuhalten voll sei. Bei Regenwetter steht die Kassenschlange am Badehaus dann bis auf die Straße. Auch die Radwege (einzige Möglichkeit -abgesehen vom Fußweg über den Strand in den Osten der Insel zu gelangen) , seien dann total überfüllt.
Sie selbst habe immer Angst, dass ihre Mietwohnung, die nicht einfach zu finden war, gekündigt werden könnte wegen Eigenbedarfs. Ein Haus oder eine Eigentumswohnung könnte sich halt kein normaler Mensch und Inselbewohner mehr leisten.
Die 17-jährige Tochter geht zwecks Abitur zur Schule in Norden auf dem Festland. Die Inselschule sei viel gemütlicher und familiärer gewesen, die Tochter mag die Schule auf dem Festland nicht. Immerhin hat sie 10 Jahrgangsstufen! Um nach Norden zu gelangen, müssen die Schüler um kurz nach 5 aufstehen und die erste Fähre nehmen, manchmal kommen sie erst mit der letzten Fähre zurück, ein langer Tag!








Nach der Fähre wollten wir noch irgendwo etwas essen und Kaffee trinken und daher sind wir auf den Spuren von Heinz und Helga nach Greetsiel gefahren.
Inzwischen hatte ich Ulla per SMS darüber informiert, dass wir erwägen mit der nächsten Fähre zurückzukommen und sie bot uns ihr Schrankbett an.

Wegen des potentiellen Unverständnisses der Bayer AG haben wir dann doch lieber nur noch einen Bummel durch das Bilderbuchdorf Greetsiel gemacht.... und jetzt sind wir zurück in Leverkusen!






Montag, 3. März 2014

Rosenmontag auf Norderney

Wir haben mehrere Kinder im Kostüm gesichtet und am Spätnachmittag eine Erwachsene im Plüsch Schweinekostüm auf einer Bank auf der Promenade.

Ansonsten sind wieder die Jack Wolfskin Jacken & Co unterwegs. Wir natürlich auch;)!

Mit dem Taxi lassen wir uns wieder zum Osten der Insel fahren an den Parkplatz Ostheller. Diesmal gehen wir aber nur ein paar Schritte durch die Dünen und dann geht es ab auf den Deich, dem wir Kilometer um Kilometer rund um den Grohdepolder folgen.

Auf der Meerweite wird mithilfe von Krippen Land gewonnen, auf der rechten Seite ist bereits Grasland, u.a. mit Galloway Rindern. Wir sehen alle möglichen Sorten von Gänsen, definitiv erkannt haben wir die Graugans und die Weißwangengans, andere sind noch nicht enttarnt. Daneben Kiebitze , Seeschwalben, Möbel und Krähen. Am Wassersaum großes Vogelgeschrei, aber man kann nicht erkennen, wer da den Krach macht. es ist wieder etwas leerer auf der Insel geworden. Nur etwa 12 Fahrräder überholen uns auf dem Weg und ein paar Spaziergänger sind auch unterwegs, die meiste zeit aber stapfen wir allen gegen den heftigen Wind an. Der Weg führt vorbei am kleinen Flugplatz und am Leuchtturm. Der Leuchtturm stammt aus dem har 1874 (zwei Jahre Bauzeit)  und ist 53,60 m hoch.

Weiter ging es am Golfplatz vorbei (Hotelcafé geschlossen- Ambiente durch das Fenster ca. 1985) und die Betreiber haben jetzt das nahe gelegene Reethus gepachtet. Neue Einrichtung, bürgerliche Küche, Apfelschorle, Ruhe für die Füße, OASE ( nicht gemeint  das gleichnamige Norderneyer Restaurant)!

Schließlich geht es danach noch weitere 4,8 km durch de Dünen. Nach gut 3 km noch eine Oase: Die Ferienwohnung von Ulla und Holger mit Bahlsenkeksen und Tee und Schuhe aus!

Nach dem Ausruhen geht es weiter vorbei am Café mit dem besten Kuchen und mit Ladenbummel nach Hause! Ich laufe keine 20 Meter mehr....:)

Dünen am Ostheller

Ostheller

Ostheller

Deichgraf
Weißwangengänse

Grohde Polder

Leuchtturm und Flughafenhangar

Radfahrer auf dem Deich

Der Denker

Blick von einerAussichtsdüne zum Ort



Sonntag, 2. März 2014

Aufwachen zu perfektem Sonnenschein. Ich ziehe mich leise an (Armin schläft noch) und gehe ans Meer. Unterwegs sind noch viele Menschen mit Hund und/oder kleinen Kindern.

Ein Hund stöbert eine Schar Ringelgänse auf und die fliegen weg und lassen sich direkt in meiner Nähe auf einer Buhne oder Kribbe (oder wie heisst das) nieder. Ein paar Meter weiter sind wieder Regenpfeifer. Ich muss dringend mal nachsehen, wie die eigentlich richtig heissen.

Ringelgänse

Die Ringelgans (Branta bernicla) ist eine kleine, gesellig lebende Art der Gattung Meergänse (Branta) der Familie derEntenvögel (Anatidae). Sie ist die kleinste und dunkelste der Meergänsearten, zu denen neben der Ringelgans dieNonnengans, die Rothalsgans und die Kanadagans zählen. Ihr Brutareal ist die arktische Kältewüste und arktische Tundra Eurasiens und Nordamerikas. In Deutschland ist sie Wintergast an der Nordseeküste. Zu den Besonderheiten der Ringelgans zählt ihre enge Bindung an das Meer und die Meeresküste während des Zuges und der Überwinterung.
Der deutsche Name der Gans bezieht sich ebenso wie bei der Ringeltaube auf den weißen Halsring. Gelegentlich wird die Gans auch als Rottgans bezeichnet, was von dem dumpf klingenden Flugruf abgeleitet ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ringelgans 

Keilschwanzregenpfeifer (?)


Vom Strand aus geht es zum Bäcker, Brötchen mitbringen. Im Zeitungsladen werde ich vorgelassen, der Herr vor mir in der Schlange will mit der Angestellten "labern" und hat mehr Zeit Warum sagt er nicht klönen oder schnacken.
Der Norderneyer sagt "He" und nicht Moin Moin. Ich habe auch den Unterschied zwischen friesisch und plattdeutsch nicht ganz verstanden. Noch etwas zum Nachlesen.

Also hier aus Wikipedia:"
Das ostfriesische Platt ist die niederdeutsche Volkssprache in Ostfriesland. Eigenbezeichnungen sind PlattPlattdütsk oder Oostfreesk. Ostfriesland gehört zu den Regionen, in denen das Niederdeutsche noch eine relativ starke Stellung hat. Unter dem Einfluss desHochdeutschen ist jedoch ein Rückgang der Sprachkompetenz bei den jüngeren Sprechern zu verzeichnen.[1] Die BezeichnungOstfriesisch bezieht sich im allgemeinen Sprachgebrauch heute meist auf das ostfriesische Platt und nur noch selten auf die in Ostfriesland ausgestorbene ostfriesische Sprache, die außerhalb Ostfrieslands nur noch im Saterland von rund 2.000 Menschen gesprochen wird (Saterfriesische Sprache).
...
Das ostfriesische Platt kennt zahlreiche Ortsdialekte, die vor allem durch eine veränderte Aussprache und Unterschiede im Vokabular voneinander abweichen. Dabei finden sich zwei Hauptgruppen. Die kleinere Gruppe wird Harlingerländer Platt genannt und findet sich im Osten, in etwa im heutigen Landkreis Wittmund. Diese Dialekte stehen bereits den östlicheren nordniedersächsischen Mundarten näher und gehen fließend in das Jeverländer und Nordoldenburger Platt über. Die westlichen Dialekte setzen sich dagegen stärker vom Oldenburgischen ab. Diese Dialekte, vor allem das Rheiderländer Platt und das Borkumer Platt, stehen bereits dem Groninger Platt sehr nahe.
Beispiele
OstfriesischGroningsNordniedersächsischNiederländischFriesisch (NL)EnglischDeutsch
hörheurehrhaarharherihr
moimooi, schierscheunmooi, schoonmoai, skoanbeautiful, nice, fineschön
geböhrengebeurnpasseerngebeurenbarreto happengeschehen
protenproatensnakkenpratenprateto talk, to pratesich unterhalten
neetnaitnichnietnetnotnicht
waswaswerwaswiewaswar


Außerdem finden sich Begriffe, die bei gemeinsamer Wurzel eine gegenüber dem Deutschen abweichende Entwicklung genommen haben, die sie dem Englischen oder Niederländischen annähert. Ein Beispiel:

OstfriesischNiederländischFriesisch (NL)EnglischDeutsch
klock (Bedeutung: Uhr u. Glocke)klokklokclock (Bedeutung: Uhr)dagegen Glocke
't is klock teihn't is tien uurit is tsien oereit is ten o' clockes ist zehn Uhr
Ühr (Bedeutung: Stunde)uuroerehour (Bedeutung: Stunde)Uhr
http://de.wikipedia.org/wiki/Ostfriesisches_Platt

Na, also!


Nach dem Frühstück muss man bei diesem Wetter aber wieder los. Wir nehmen den Bus bis zur weißen Düne und laufen zurück. Sonne!!

Und heute Abend geht es ins Thalassa-Bad.










Seeregenpfeifer


Die Regenpfeifer (Charadriidae) sind eine Familie der Vögel aus der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes). Die Mitglieder der weltweit verbreiteten Familie sind kleine bis mittelgroße Watvögel, deren Beine meist relativ kurz oder höchstens mittellang sind. Charakteristisch für diese Familie sind ein kurzer Schnabel und bei vielen Arten ein kompakter, rundlich wirkender Körper. Die meisten Arten leben in offenen Landschaften in der Nähe von Gewässern und ernähren sich von Wirbellosen. Von den 63 Arten führt die IUCN sieben als "gefährdet", "stark gefährdet" oder "vom Aussterben bedroht".
http://de.wikipedia.org/wiki/Regenpfeifer

Meine Mutter zitiert einen Schlagertext aus ihrer Jugend:
"Regenpfeifer sing Dein Lied,
ist auch heut die Welt so trüb,
sei so klug und pfeif auf sie,
denn besser wird die Welt doch nie".

Strandpromenade an der Georgshöhe

Altes Logierhaus



Samstag, 1. März 2014

Frische Brötchen vom Inselbäcker und ostfriesischer Tee.
Nach dem Frühstück dann irgendwann zum "Conversationshaus", dem umfangreich renovierten Kurzentrum mit wilhelminischer Fassade, Touristeninfornmation (wichtig, damit man die Kurtaxe bezahlen und dadurch die Norderney Card aufladen kann, Ordnung muss sein).

Dann zum Bussbahnhof, um festzustellen, dass der Bus Nr. 5 in den Osten der Insel bis zum 02.03. nur fährt, wenn man eine halbe Stunde zuvor bei der Busgesellschaft angerufen hat. Wir nehmen ein Taxi (immerhin EUR 13,00) und lassen uns bis zum Ende aller Straßen bringen, weiter geht es nur noch zu Fuß und dies ist gerade mal auf gut halbe Strecke der Insel, höchstens ein bisschen mehr.


Nach etwa einem Kilometer durch die Dünen erreichen wir das Meer und gehen nun immer nach Westen in Richtung Stadt den ganzen Weg am Saum des Meeres entlang zurück. Nach ein paar Kilometer macht sich der Mangeln an Bänken auf dem Strand ziemlich bemerkbar. Zum Sitzen im Sand ist es noch zu kalt. Also weiter! Der Strand ist sehr weitläufig aber flach und fest, vielleicht ist der Sand im Sommer tiefer, so wie ich es von meinen Tagesausflügen nach Langeoog und Spiekeroog 1989 erinnere. Die Leute verlaufen sich, erst ab dem Nordstrand in Richtung Stadt wird es etwas voller.

Ganz häufig: Mützen mit Fellpuschel
Sehr viel: Beanie Mützen (ohne irgendeinen Bommel)
Viel: Stirnbänder
Häufig: Kapuzen, Deer Stalker

Farben: Dunkel dominiert, aber Neonfarben sind auch sehr beliebt 2014.

Signalrot...

und grün...

... und fifty shades of grey

An einer Stelle mit besonders viel Brandung versammeln sich besonders viele Möwen: Hier kann man nach der Welle gut angeln: Seesterne scheinen besonders beliebt zu sein.

Priele hüpfen

kalte Hände

Gierige Möwen


Weites Land

Ripple

Spiegelung

Scheidenmuschel

Auf Seesternfang


Nach gefühlten 20, aber wahrscheinlich eher 12 Kilometern zurück im Ort, Schuhe aus!

Armin schläft auf dem Bett ein, ich bummele mit Ulla durch die Fußgängerzone: Kleidung ist entweder zu teuer (50 % Rabatt sind bei Bogner nicht hilfreich) oder zu billig/bling bling. Dekoläden machen offenbar schon mittags zu.

Auf dem Rückweg kaufe ich noch schnell im Netto für morgen etwas zu essen. Es gibt keine Einkaufskörbe, die Leute türmen alles übereinander im Arm, weil kaum einer einen ganzen Einkaufswagen, vom dem so vier herumstehen, benötigt. Der Laden ist vollgestopft und kürmelig, der Fußboden eignet sich für Feldforschung zu Verkehrssicherungspflichtverletzungen. Einkaufen ist gar nicht einfach, wenn man nichts mit zurücknehmen möchte (Auto steht auf dem Festland), wir können zwar Ulla und Holger unsere Reste geben, aber trotzdem sollte man was kochen mit wenig Zutaten. Ich entscheide mich für Reis (vorgekocht), einen Chinakohl, Mettwürsten und BioBioCurry. Die Kassenschlange geht bis Afghanistan, was eine ziemliche Aufgabe ist mit den gestapelten Sachen. Nach fünf Minuten macht dann doch eine zweite Kasse auf.

Wir stellen fest, dass die Immobilienpreise nicht nachvollziehbar sind: 29 qm EUR 170.000,00, 69 qm 499.000, 140 qm 1,45 Mio und das alles noch nicht einmal mit Meerblick ....!

Heute jedenfalls geht es mit Ulla und Holger in das Restaurant Scheerer`s. Ich berichte, ob unsere Namensvetter kochen können....;)

Unsere Wohnung ist unten rechts

nicht verwandt oder verschwägert